am Anfang waren es ein paar Laufentenküken und gefräßige Nacktschnecken in eurem Garten. So haben wir euch vor vielen Jahren kennen gelernt. Entstanden ist daraus eine wunderschöne Freundschaft mit dir und deiner Familie. Wir haben viel zusammen gelacht, diskutiert, gut gegessen, getrunken und manchmal auch zusammen gearbeitet. Unsere Hunde haben sich immer prima miteinander verstanden, so dass wir sie gegenseitig betreuen konnten. Sogar auf eure Kinder durften wir aufpassen, obwohl wir ja keine eigenen Kinder haben.
Auf fast allen Bildern, die wir von dir haben, sitzt du in fröhlicher Runde vor einem gefüllten Teller oder Glas zusammen mit deinen Freunden oder der Familie.
So werden wir dich auch in Erinnerung behalten und sind glücklich, dass wir deine Freunde sein durften.
leider war unser Kontakt in den letzten Jahren zu Günter doch spärlich geworden.
Als Vettern sind wir zusammen aufgewachsen, haben Vieles sehr Schönes miteinander erlebt und haben in jungen Jahren gemeinsame Interessen u.a. wie die Musik gehabt.
Die Erinnerung an Günter haben wir immer vor Augen. Denn in unserem Garten wächst eine riesige Kiwi Wand. Diese 4 Kiwi Pflanzen hat uns Günter zum Einzug in unser Haus vor über 30 Jahren geschenkt. Jeder der uns besucht, ist begeistert von diesen Kiwis.
Das angehängte Bild zeigt diese
Um bei Bob Dylan zu bleiben: Mögest Du eine Leiter zu den Sternen bauen und jede Stufe hinaufsteigen.
Aus Forever Young.
Wir wünschen Euch viel Kraft für die anstehenden Herausforderungen die nun Günter nicht mit Euch teilen kann . Den Weg den Ihr nun ohne Ihn gehen müsst. Wir sind in Gedanken bei Euch
Alles Liebe von
Siegbert und Andrea
Lieber Günter,
wir haben einige Jahre während und nach dem Studium in der WG am Weihenstephaner Steig in Freising zusammen gelebt. Ute, meine damalige Freundin, die leider auch viel zu früh gestorben ist, kam nach ihrem Auslandsjahr in Brasilien in Kontakt mit dir uns zog mit ein. Ich war anfangs viel als Gast bei euch, später nach Ende des Studiums auch als Mitbewohner.
Ich erzähle das auch deshalb, weil es kennzeichnend für dich war, Initiative zu ergreifen und anzupacken, wenn dir eine Idee als gut erschien. Gleichzeitig auf eine zurückhaltende und bescheidene Art. Was manchmal vielleicht dazu führte, dass deine Initiative und dein „sich kümmern“ gar nicht so wahrgenommen wurden. Im Weihenstephaner Steig warst du jedenfalls für mich so was wie der „Herbergsvater“:Du hattest die Vorräte, an Essen, Holz, Heizöl im Blick. Du hast gesät, gepflanzt und wesentlich dazu beigetragen, dass die alte Bruchbude gleichzeitig auch liebenswert und wohnlich war. Und warst ein Schwabe wie ich: Sammler und Jäger von allem, das „man vielleicht irgendwann noch brauchen könnte“.
Auch dein beruflicher Weg führte in die Biobranche, was mich sehr freute. Deiner in die Vermarktung. Ich war fast ein bisschen verwundert darüber. Hatte ich dich doch als handfesten Praktiker kennen gelernt. Von dem ich „Landwirt“ mir abschauen konnte, das die Gemüseaussaat gelingt, wenn man Erde über die feinen Samen siebt. Später habe ich aber gelernt, dass es genau solche Menschen wie dich für den wachsenden Biomarkt braucht: Menschen die hinter den Bauern stehen und deren Sprache sprechen. Die aber auch Standing haben und verbindlich gegenüber den Handelspartnern auftreten. Menschen, die pragmatisch sind, sich etwas trauen und dann auch schnelle Entscheidungen treffen. Dieses schnelllebige und mit Risiken verbundene Geschäft war aber sicher auch belastend, für dich selbst, für Gaby und die Familie.
Dass du mich als Trauzeugen anfragtest, nachdem Gaby und du euch füreinander entschieden hattet, war für mich ein großer, aber auch überraschender Vertrauensbeweis. Wir hatten einander zwar immer sehr geschätzt und uns ausgetauscht. Aber so viel Zeit hatten wir miteinander gar nicht verbracht. Ich habe sehr gerne ja gesagt.
Die miteinander verbrachte Zeit blieb dann auch immer ein knappes Gut. Trotzdem haben wir es geschafft, die Verbindung zu halten und nach meinem Empfinden in den letzten fünf Jahren zu intensivieren. Wir haben häufiger miteinander telefoniert. Auch zu der ein oder anderen beruflichen Frage. Aber vor allem auch zu dem, was dich, Günter, als Mensch, Partner, Vater beschäftigt. Dabei sind für mich zwei neue Seiten von dir sichtbar geworden. Einerseits, wie intensiv du dich und dein Leben reflektierst. Andererseits, wie offen du darüber sprechen konntest, auch wenn wir im Gewühle der BIOFACH nur eine halbe Stunde oder Stunde miteinander bei einem Bier oder beim Mittagessen verbracht haben. Umso mehr tut es mir weh, dass es diesen Austausch nicht mehr gibt und dass unsere letzten persönlichen Treffen lange zurückliegen.
Mich hat dein Brief Anfang November letzten Jahres kalt erwischt. Aber ich war dann auch sehr froh, am Telefon oder auf den anderen Wegen die Bewusstheit, aber auch die Kraft und Zuversicht zu spüren, mit der du der Krankheit begegnet bist. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich und andere auch bei diesem letzten Stück weg hast teilhaben lassen. Und ich bin Gaby, euren Kindern, aber auch eurer Mitbewohnerin Sylvia sehr dankbar, dass sie diesen Wegabschnitt so für dich gestaltet und geebnet haben.
Danke für alles Günter, wir begegnen uns wieder. Im dem feinen Boden, der die Gemüsesamen bedeckt, in den Wurzeln und Früchten auf dem Acker, in den Lebewesen, in der Luft …
Dein Thomas
P.S Und noch was ganz praktisches Günter, das ich bei meinem anderen Post vergessen habe: Wenn du, wo du jetzt bist, Gaby, eines eurer Kinder oder sonstjemand aus eurem Kreis mal irgendwas braucht, bei dem ich oder wir behilflich sein könnten (Übernachtung in Augsburg, Rezept für Linsen und Spätzle, Kontakte in der Biobranche, …), dann schick sie zu uns. Die Türen stehen offen!
Gaby wir kennen uns seit dem Gartenbau-Studium vor über 30 Jahren in Osnabrück (die Frau mit den bruchfesten Thermoskannen), später haben unsere Familien sich teils besucht (meine beiden Mädels können sich heute noch mit 25 an Flora und Jule vor gut 15 Jahren erinnern……Mädchen halt). Günter und ich haben immer wieder Kontakt gehabt, auch beruflich: Treffen auf der fruit logistica, beim Möhrenforum oder beim Bio-Fachforum. Wir wussten im Groben immer, wo der andere steht; so gab es neben dem beruflichen Austausch auch immer Privates zu besprechen. Was machen die Kinder? Wie geht es uns? Die Gespräche waren sehr anregend und man konnte von Günter oft einen neuen Blickwinkel mitnehmen. Es war immer sehr angenehm – wir hätten das viel öfter machen sollen…………. hätten… „Die Zeit ist immer jetzt“ Roger Cicero
Ihr habt einen wunderbaren Menschen verloren.
Gaby, Günters früher Tod macht traurig. Behalte deinen Humor und dein Lachen!
Das was für euch Kinder positiv ist: Ihr seid schon groß und auf einem guten Weg und fast fertig mit eurer Ausbildung – das ist euren Eltern wichtig. Ich habe euch lange nicht gesehen.
Flora, du hast einen so schönen, kurzen Beitrag geschrieben. Jule, Bad Essen ist in der Nähe von Osnabrück. Wenn du mal einen Fahrer mit Anhänger brauchst, melde dich. Paul, lass dich nicht unterkriegen!
Ich weiß, ihr haltet alle zusammen – das ist gut so!
Mich hat die Nachricht von Günter’s viel zu frühem Tod sehr betroffen und ich sende Euch mein herzliches Beileid.
Wir haben gemeinsam in Weihenstephan studiert und uns dort am Anfang des Studiums gleich gut verstanden, da er neben dem Studium auch gern das studentische Leben mit viel Musik und Tanz feierte. Günter’s immer herzliche, ruhige und sehr zugewandte Art mit Leuten zu sprechen, hat es mir auch bei späteren Feiern im Freundeskreis immer leicht gemacht, ein gutes Gespräch mit ihm zu führen und ein ungezwungenes und fröhliches Beisammensein zu erleben. Er bleibt unvergessen!
Die Bilder stammen vom Weihenstephaner Treffen 2016, Fünfziger Feier in Kiel 2012, Standesamt. Trauung in Freising August 1991
Schon vor über 20 Jahren habe ich öfters von Günters Wirken für die BIO-Bauern gehört. Und dann haben wir uns in Neumünster kennen- und schätzen gelernt. Die Kürbisse haben uns geschäftlich verbunden und diese Verbindung wird in meinem Herzen bleiben. Ich wusste nichts von seiner Krankheit und bei unserem letzten Wiedersehen im Februar in Berlin war der Impuls, dass etwas anders ist. Es ist wunderbar, dass wir uns immer begegnet sind auf vielen Messen, obwohl wir nie etwas ausgemacht haben. Es war diese innere Verbundenheit, die uns immer angezogen hat. Dafür bin ich dankbar. Gut kann ich mich auch an einen Besuch bei euch zu Hause erinnern. Obwohl Günter alleine war, habe ich die Liebe dieser Familie gespürt. Wahre Liebe ist ein unvergängLicher Wert, der bleibt und in den Kindern und Enkelkindern weiterlebt. Jeder von uns wird eines Tages aus diesem Leben scheiden. Ich bin sicher Günter wurde von vielen lichten Wesen empfangen, als der letzte Atemzug getan war. Auch wenn ich euch nicht persönlich kennengelernt habe, kennen wir uns, denn wir sind Alle miteinander verbunden. Besonders jetzt spüren wir, dass Neues entsteht, dass das Licht alles Dunkle erhellt. So möchte ich mit euch dieses Licht der Liebe teilen.
Georg
Günters letzte große Reise ging im Januar diesen Jahres noch mal nach Israel.
Dort hat er seinen Kollegen Tilo eingeführt.
Die Verbindung nach Israel war ihm sehr wichtig, viele seiner Geschäftspartner dort sind ihm freundschaftlich ans Herz gewachsen.
Liebe Familie,
was soll ich sagen mir fällt es sehr schwer hier etwas zu schreiben, ich mache es trotzdem weil ich es eine tolle Idee finde und weil ich Herrn Gellert sehr mochte obwohl wir eigentlich „nur“Geschäftspartner gewesen sind.
Vor gut 5 Jahren habe ich Herrn Gellert durch seine Frau Gaby (über einen kleinen Umweg) kennen gelernt und ja man konnte mit Ihm auch das eine oder andere private besprechen ich habe hier gelesen „. Er hatte die Gabe, mit Menschen wertschätzend ins Gespräch zu kommen.“ das kann ich zu 100% bestätigen. Auch das er in seiner Arbeit zu 100% aufgegangen ist habe ich zu jeder Zeit gespürt.
Eigentlich habe ich gedacht und gehofft das er nachdem er mir bei einem Frühstückstreffen im Büro die Diagnose Krebs mitgeteilt hat das es irgendwie wieder gut wird. Deshalb war ich wirklich sehr geschockt als ich die Nachricht von seinem Tod bekommen habe. Bedanken möchte ich mich noch für die Liebevolle Karte.
Ich wünsche der gesamten Familie viel Kraft in dieser Zeit
Ich werde Herrn Günter Gellert so in Erinnerung behalten wie ich Ihn nach unserem letzten Treffen in meinem Gedächtnis gespeichert habe.